Das Institut für Feuerungs-und Kraftwerkstechnik ist eine Forschungseinrichtung der Universität Stuttgart mit breiter Ausrichtung im Bereich der Energietechnik.
Als Forschungsschwerpunkte sind die Verbrennung und Vergasung von festen Brennstoffen mit den unterschiedlichsten Verfahren zu nennen. Es werden gleichermaßen Technologien zur zentralen wie auch zur dezentralen Energieumwandlung untersucht. Ferner sind Fragen zum Immissionsschutz und zur Schadstoffverteilung und -verfrachtungin der Atmosphäre ein Arbeitsgebiet des Instituts. Die Simulation elektrischer Netze und des dynamischen Verhaltens von Kraftwerksblöcken runden das Arbeitsgebiet ab. Das IFK verfügt über zahlreiche Versuchsanlagen im Bereich Feuerungs- und Vergasungsstechnik mit Leistungsgrößen bis 500 kW. Das IFK besitzt ferner ein Labor zur Brennstoffanalytik und zur Untersuchung von Verbrennungs- und Korrosionsprodukten sowie eine adaptierte Messtechnik für die unterschiedlichsten Prozessgrößen und Verfahren.
Arbeitsschwerpunkt der Abteilung Dezentrale Energieumwandlung (DEU) liegt im Bereich thermochemischer Verfahren zur Konversion von Biomasse. Dabei wird insbesondere die Entwicklunginnovativer Verfahren zur effizienten Nutzung von Biomassen vorangetrieben. Ein Schwerpunkt im Rahmen der Verfahrensentwicklung stellt der Arbeitsbereich Systemanalyse dar. Darüber hinaus wird die Nutzung verschiedener BiogenerReststoffe als alternative biogene Brenn- und Einsatzstoffe erforscht.
Die Forschungsaktivitäten der Abteilung "Brennstoffe und Rauchgasreinigung" (BuR) gliedern sich in die Teilbereiche Brennstoffcharakterisierung, Gasreinigung und Messtechnik. Neben der Behandlung von Rauchgasen wird ebenfalls die Abtrennung von CO2 aus Biogas untersucht. Das Ziel hierbei ist die Aufbereitung von Biogas mit zumTeil sehr hohem Gehalt an CO2 auf Erdgasqualität und die anschließende Einspeisung in das Erdgasnetz. Hierdurch dient das bestehende Erdgasnetz nicht nur zum Transport des erzeugten Methans zum Verbraucher, sondern ebenfalls als Speichermöglichkeit dieses erneuerbaren Energieträgers. Für die Abtrennung des CO2 werden zum Teil zur Rauchgasbehandlung vergleichbare, zum Teil spezifisch für diese Anwendung entwickelte Verfahren eingesetzt.
Das Institut kooperiert eng mit Industrieunternehmen, Forschungseinrichtungen und anderen Hochschulinstituten. Es ist in zahlreiche nationale und internationale Verbundvorhaben eingebunden und zum Teil auch in koordinierender Funktion tätig.
Die Ergebnisse der Forschungsprojekte werden unmittelbar über Publikationen, Vorträge sowie verschiedene Fortbildungsmaßnahmen zugänglich gemacht. Damit leistet das IFK einen signifikanten Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Verfahren zur Energieerzeugung, zur nachhaltigen Energie- und Rohstoffsicherung sowie zum Verbraucher- und Umweltschutz.
Kontakt:
Universität Stuttgart
Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik (IFK)
Pfaffenwaldring 23, 70569 Stuttgart
http://www.ifk.uni-stuttgart.de
Institutsleitung:
Prof. Dr. techn. Günter Scheffknecht,
Tel.: (0711) 685-68913,
Fax: (0711) 685-63781,
E-Mail: guenter.scheffknecht@ifk.uni-stuttgart.de
Foto der 200 kWth Wirbelschicht Vergasungs- und Verbrennungsanlage am IFK